Erinnern Sie sich noch an die kleine Mia? Wir hatten Mia und einige andere Kinder im Mai in unserer Heilpädagogischen Tagesstätte Pia Braun in Lindenberg besucht.
Wir wollten damit auf die wertvolle Arbeit in unserer HPT aufmerksam machen. „Es war ein schöner und lustiger Drehtermin, weil die Kids so gut drauf waren und toll mitgemacht hatten“, erinnert sich Michael Wollny, der bei der Lebenshilfe Lindau die Social-Media-Kanäle betreut. „Wir hatten an dem Tag zusammen viel Spaß. Besonders Mia war lustig drauf, was man in unserem Video auch gut sieht.“
Doch diese Fröhlichkeit ist Vergangenheit. Die 9-Jährige und ihre getrennt lebenden Eltern Markus und Anika durchleben gerade ein erschütterndes Drama. Für Mias Mama ist der Alltag selbst eine enorme Herausforderung - sie hat Multiple Sklerose, Rheuma und das Long-QT-Syndrom, weshalb das Mädchen beim Papa lebt. Mia hat Autismus, ebenfalls das Long-QT-Syndrom und Balkendysplasie. Ihre aktuellen Anfälle führen dazu, dass sich die Kleine teilweise das Gesicht blutig kratzt.
SPENDEN FÜR MIA: Hier können Sie helfen!
Was genau der Auslöser für Mias Rückfall ist, ist unklar. Ein möglicher Grund ist zuletzt Wegfall einer engen Bezugsperson durch die Elternzeit einer Lehrkraft. Mia ist jedenfalls „derzeit so belastet, dass sie sich selbst und andere gefährdet“, erzählt der alleinerziehende Vater, der sich in der aktuell schwierigen Situation mit Mias Mama bei der Betreuung abwechselt.
Mias Erkrankungen sind leider sehr ernst und komplex. Hier eine einfache Erklärung:
- Autismus
Mia nimmt die Welt anders wahr. Geräusche, Licht oder Veränderungen können sie stark überfordern. Sie braucht feste Strukturen und vertraute Personen. Wenn das fehlt, kann sie in Panik geraten oder sich selbst verletzen. - Long-QT-Syndrom
Das ist eine Herzerkrankung, bei der der Herzrhythmus gestört ist. In Stresssituationen kann das lebensgefährlich werden, weil es zu Herzrasen oder Ohnmacht führen kann. - Balkendysplasie
Dabei ist der Verbindungsteil zwischen den beiden Gehirnhälften (der sogenannte Balken) nicht vollständig entwickelt. Das kann die Koordination, das Lernen und die Gefühlssteuerung stark beeinträchtigen.
Diese Kombination macht Mias Situation besonders schwierig. Sie braucht spezialisierte medizinische und psychologische Betreuung, um sicher und stabil leben zu können. Ohne diese Hilfe sind sowohl sie selbst als auch ihr Umfeld stark belastet.
Mit Videos und Fotos hat der Vater Mias unkontrollierte Gefühlsausbrüche für die Ärzte dokumentiert. Szene, die das Mädchen zeigen, nachdem es sich das Gesicht mit den eigenen Fingernägeln blutig gekratzt hat, sind nur schwer zu ertragen.
SPENDEN FÜR MIA: Hier können Sie helfen!
Zwei Mal musste Mia bereits zwangseingewiesen werden. „Doch beide Male wurde sie wieder abgelehnt – wegen fehlender Plätze und weil ihre Eskalationen zu schwer einzuschätzen sind“, so der Vater, der Mia aktuell zu Hause betreut und einen Spendenaufruf gestartet hat.